„David gegen Goliath“ von Günter Faltin

„David gegen Goliath“ von Günter Faltin

Konsum, Konsum, Konsum! Überall Konsum, überall die Aufforderungen zu konsumieren. Darf es ein wenig mehr sein? Ist Geiz wirklich geil? Wäscht Waschmittel A wirklich weißer, als Waschmittel B? Und wozu brauche ich eigentlich all die Produkte, die bei mir zu Hause dann eh nur im Schrank stehen und den Staub einfangen? Lust auf Wasser aus Afrika, am besten noch mit dem mehr an Mineralien, während in Afrika selbst Kinder verdursten, weil sie keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser haben, welches wir zu Hause aus dem Wasserhahn zu jeder Zeit, 24 Stunden am Tag, beziehen können?

„David gegen Goliath“ von Günter Faltin

Wir leben in einer Überflussgesellschaft! Die Grundbedürfnisse, die jeder Mensch hat, könnten ohne Probleme gestillt werden, zu Produktionskosten, die gegen Null gehen. Das Problem ist aber, dass der Gewinn für Unternehmen dadurch auch gegen Null geht und das so überhaupt nicht in ein Wirtschaftssystem passt, in dem die Gewinnmaximierung oberste Maxime ist. Deswegen wird künstliche Knappheit produziert oder es werden neue Bedürfnisse nach Produkten geweckt, die eigentlich kein Mensch braucht oder die er in seinem Leben eigentlich nur einmal kaufen müsste, wenn die Produkte auf Haltbarkeit ausgelegt wären. Und genau in diesen Punkten – dem Marketing, die Maxime der Gewinnmaximierung und die Qualität (Haltbarkeit) der Produkte – sieht Günter Faltin ein großes Problem. In seinem Buch „David gegen Goliath – Wir können Ökonomie besser“, geht er auf diese Punkte ein und verlangt einen Wandel. Es müssen nicht immer neue Bedürfnisse geweckt werden, es muss nicht immer mehr Gewinn erwirtschaftet, nicht immer mehr Geld angehäuft werden. Es geht auch gar nicht, weil das dem Menschen seine Lebensgrundlage auf diesem Planeten zerstören würde. Günter Faltin möchte eine neue Art der Unternehmer, Unternehmer, die nicht die Gewinnmaximierung in den Mittelpunkt stellen. Gemeinwohlorientierung, mehr Nutzen, mehr Qualität, dass sollte in den Vordergrund treten. Eine neue Ökonomie, eine nachhaltige Ökonomie, die von allen Menschen gestaltet werden kann, indem wir alle mit unseren Ideen den großen Unternehmen den Kampf ansagen, indem wir uns trauen etwas zu riskieren, indem wir im Idealfall selbst zum Unternehmer werden, der andere Schwerpunkte als Gewinnmaximierung setzt.

Mein Fazit

Günter Faltin gibt in seinem Buch schöne Beispiele für seine Thesen. Er zeigt auf, warum er den Marketingrucksack, den viele Markenprodukte haben, unbedingt verkleinern möchte. Warum Marken nicht unbedingt gleichzusetzen sind mit Qualität und er gibt Beispiele für neue Formen des Unternehmertums. Er versucht Mut zu machen, erklärt, warum jeder Unternehmer werden kann und es nicht unbedingt immer einen großen Haufen an Kapital braucht, um diesen Schritt zu wagen. Und doch bleibt er irgendwie immer ziemlich wage, irgendwie fehlt noch der letzte Anstoß, die Vision, die hinter seinem Buch steckt. Die alten Unternehmen nur durch neue zu ersetzen, dass kann nicht das Ziel sein. Es braucht generell neue Ideen für unsere Gesellschaft, für unser Zusammenleben. Denn, wenn es immer weniger Arbeit für Menschen gibt, was er in seinem Buch ja durchaus erkennt, dann kann das System in dem wir derzeit leben, so nicht mehr funktionieren. Eine Transformation zu einem System der vielen kleinen Wettbewerber, die sich dem Gemeinwohl verpflichten, ist zwar ein Anfang, aber nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einem besseren Leben für alle Menschen auf dieser Welt. Insgesamt bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sterne.

Titel: David gegen Goliath
Autor: Günter Faltin
ISBN-13: 9783648125649

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